Ersatzneubau der Südtondernsporthalle

 

Offener zweiphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb

4. Platz

 

Auslober:

Stadt Niebüll






 Städtebauliches Konzept

 In unmittelbarer Nähe zum städtischen Gymnasium und angrenzend an das Schwimmbad, soll die bestehende Südtondern-Sporthalle neu errichtet werden und in diesem Zusammenhang auch die Zugangssituation zu den Stellplätzen auf dem angrenzenden Marktplatz verbessert werden. Die direkte Nachbarschaft in den beiden flankierenden Straßen besteht aus einer kleinteiligen Siedlungshausstruktur. Der eigentliche Hallenneubau wird so ausgerichtet, dass ein maximaler Abstand von 22,5 m; bzw. 25,3 m zur Nachbebauung in der Lornsen- und auch der Tondernstraße gewährt werden kann. Durch die Staffelung der Nebenräume reduziert sich optisch die Kubatur gegenüber den Siedlungshäusern. Die Halle wird optisch durch eine Fuge von dem dominanten Schwimmbadbau abgerückt. Um das Verkehrsaufkommen in der Tondernstraße zu reduzieren, entfallen die Parkplätze entlang der Tondernstraße und auch die Parkplätze vor dem Schwimmbad werden nur noch als behindertengerechte Stellplätze ausgewiesen.

Gebäudekonzept

Der Haupteingang der neuen Dreifeldhalle orientiert sich Richtung Süd-Osten zum Marktplatz hin und wird durch ein markantes Vordach besonders betont. Entlang der Lornsenstraße befindet sich ein großzügiges Foyer, welches zum einen bei puplikumsstarken Punktspielen als Pufferzone vor den mobilen Tribünen dient und zum anderen auch ausreichend Platz bietet, um einen Indoor-Boulder-Parcours einzurichten. Analog dazu könnte unter dem Vordach noch zusätzlich ein Outdoor-Boulder-Parcours das Angebot dieser neuen Vereinssport-Sparte ergänzen.

An dieser Stelle gäbe es auch die Möglichkeit, Vordach und Foyer einfach zu verlängern und eine Boulder-Halle anzufügen, um das Gesamtsportkonzept zu ergänzen. Weiter erhält man über das Foyer Zugang zu dem Multifunktionsraum, als auch zu den öffentlichen WC-Anlagen. Eine breite Glasfront bietet währenddessen Einblicke in die Halle und soll den Sportraum leichter und offener wirken lassen. Anschließend an diese öffentlichen Räumlichkeiten gelangt man zu dem erforderlichen „Straßenschuhgang“ und erreicht darüber die Umkleideräume entlang der Tondernstraße, sowie einen kleinen Putzmittelraum. Jedem Umkleideraum ist ein behindertengerechtes WC mit zusätzlichem Urinal und ein Duschraum mit 4 Duschplätzen (2 davon behindertengerecht) zugeordnet. Um den Vereinssport-Anforderungen gerecht zu werden, lassen sich jeweils 2 Duschräume über eine Verbindungstür zusammenschalten und sich somit flexibler nutzen. Die Turnschuhgänge sind hingegen auf ein Minimum reduziert worden und führen zwischen den Geräteräumen schnell und direkt in die Sporthalle. Dem umlaufenden Straßenschuhgang weiter folgend, gelangt man zu den erforderlichen Nebenräumen (Putzmittel-, Technik-, Regie-/Sanitätsraum) und zu dem kleinen Foyer des Nebeneingangs, welcher vor allem für den Schulsport gedacht ist, um die Wege zu verkürzen. Weiterhin wird dieser Eingang auch den Schwimmbadbesuchern als direkten Zugang von den Parkplätzen auf dem Marktplatz dienen, da dieses Foyer auch gleichzeitig die räumliche Verbindung zu dem Schwimmbad herstellt.

Sporthalle

Die Sporthalle entspricht den Anforderungen für nationale Wettkämpfe und kann in drei Hallenteile unterteilt werden. Für die puplikumsstarken Punktspiele oder Turniere ist auf der Süd-Ost-Seite eine mobile Tribünenanlage vorgesehen, die sich besonders platzsparend, bei Nichtgebrauch, hochkant in der Wand verbirgt. Durch diese „Klapp-Funktion“ wird die zusätzliche Hallenbreite auf nur 50 cm begrenzt. Auf Höhe der Hallenmitte sind rollstuhlgerechte Zuschauerplätze vorgesehen und auch der notwendige Zugang für den Transport von sperrigen Großgeräten, etc.. Für eine gute Ausleuchtung mit natürlichem, blendfreiem Licht sorgt ein hohes Lichtband in der Konstruktionsebene des Daches auf der Nord-West-Seite und stellt für Sportler und Zuschauer wieder den Bezug zur Außenwelt dar, ohne die Sportereignisse zu beeinträchtigen.