Neubau Haus des Gastes

 

Offener zweiphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb

 

Auslober:

Gemeinde Nebel-Amrum // Der Bürgermeister




Die Lage

Der Neubau des „Haus des Gastes“ in Nebel auf Amrum zeigt sich an der gleichen Stelle wie der jetzige Altbau. Dieser ist aufgrund der Bausubstanz wirtschaftlich nicht mehr erhaltenswürdig. Die Lage auf dem Grundstück wird jedoch als ideal angesehen, da die vorhandene Erschließung, sowie die vorhandene Blickachsen sich optimal ins Umfeld einfügen. Die bestehenden Parkplätze können weiterhin unverändert genutzt werden. Die Außenanlagen bleiben prinzipiell unangetastet und werden nur durch einzelne Wegeführungen neu strukturiert.

Der Baukörper

Ein schlichtes Satteldach dominiert das Gebäude und nimmt somit Bezug auf die Umgebung. Das EG beherbergt dabei alle öffentlichen Räumlichkeiten, für die eine Barrierefreiheit gegeben ist. Das Erdgeschossniveau liegt hierbei ca. einem Meter über dem jetzigen Geländeniveau. Das Gebäude wird auf diese Höhe „aufgesockelt“, um dadurch auch bei maximalem Hochwasser eine entsprechende Sturmflutsicherheit zu gewähren. Optisch wird der Sockel aus Feldsteinen, analog zum vorhandenen Friesenwall als „Friesensockel“ ausgebildet. Über eine entsprechende Rampe ist ein barrierefreies Erreichen des EG sichergestellt. Über das Foyer am Haupteingang lassen sich alle Bereiche des Gebäudes für die Nutzer und Besucher erschliessen. Der neue Veranstaltungsraum öffnet sich mit einem großflächigen Fenster in Richtung Osten und präsentiert dadurch den direkten Blick auf das Wattenmeer mit seinen wechselnden Gezeiten. Das Fenster stellt auch den Bezug zur vorgelagerten „Eventfläche“ her und könnte dazu auch als „Bühne“ für die Freifläche dienen. Die Öffnungen in der vorhandenen Wallanlage könnten dafür aufgeweitet werden, um der Fläche vor der Bühne mehr Raum zu bieten. Der Hochwasserschutz erfolgt über entsprechende Flutschots. Der Veranstaltungsraum bricht als Baukörper mit Flachdach aus dem sonst klaren Gebäudekörper heraus und betont die Bedeutung des Raumes. Im Süden an den Veranstaltungsraum ist das Cafe angeordnet, incl. einer Außenterrasse, welches ebenfalls den Blick auf das Wattenmeer gewährleistet. Im Süden des Gebäudes sind der Leseraum sowie die Kinderbetreuung positioniert. Diese Räumlichkeiten haben den direkten Sichtbezug in die Parkanlage sowie auf das benachbarte Kirchengebäude, welches auch touristisch ein Hauptausflugsziel der Insel Amrum ist. Das Dachgeschoss wird als Satteldach ausgebildet und zeigt somit Assoziationen zu den klassischen nordfriesischen Gebäudetypen. Im Dachgeschoss sind die Räumlichkeiten mit internen Funktionen untergebracht, wie Künstlerbereiche, DLRG sowie die Hausmeisterwohnung. Ebenfalls findet die Haustechnik einen Bereich im Dachgeschoss.